Das Lunaria SDD Team – von links nach rechts:
Angela Pagano, Sergio Andreis, Sara Mandozzi, Grazia Naletto, Mara Petrocelli, Marcello Mariuzzo
Beteiligung am SDD Projekt
Vaishnavi Ramlochan Tewarie, AFEdemy, Academy on Age-Friendly Environments in Europe B. V.
Einer der Partner des SDD-Projekts ist der Projektpartner Lunaria. Sie haben sich dem SDD-Projekt angeschlossen, weil das Projekt einige der Kernthemen anspricht, in denen Lunaria seit ihrer Gründung im Jahr 1992 aktiv ist und zu denen sie einen Beitrag leisten. Außerdem bestand so die Möglichkeit, Erfahrungen und Perspektiven als gemeinnützige zivilgesellschaftliche Organisation, die sich gegen Diskriminierung und für Bürgerrechte und soziale Eingliederung einsetzt, mit den anderen SDD-Partnerorganisationen und den direkten und indirekten Begünstigten des Projekts auzutauschen.
Bewusstseinsbildung, Lobbyarbeit, Vernetzung mit anderen italienischen und europäischen NRO und politische Vorschläge auf nationaler und europäischer Ebene waren Teil ihrer täglichen Arbeit. Das SDD-Projekt bot dabei neue Kanäle und Instrumente – wie das SDD-Lernspiel – um die Wirkung der Aktivitäten zu verbessern. Sie möchten dem Programm Erasmus+ für die Unterstützung des SDD-Projekts danken.
Positive Punkte im Projekt
Lunaria beschreibt die Entwicklung des SDD-Kompendiums und der SDD-Empfehlungen. Beides waren anregende Lernerfahrungen: Im Falle des Kompendiums lernten sie vor allem durch die durchgeführten Interviews aus intensiven Lebensgeschichten und konnten von den Erfahrungen der anderen SDD-Partnerländer profitieren. Sowohl bei der Entwicklung der Politikempfehlungen als auch bei den identifizierten nationalen Best Practices. Lunaria erhielt dabei Informationen und Anregungen, die ihnen vorher nicht bekannt waren.
Wichtigste Erkenntnisse aus dem Projekt
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt war für Lunaria der SDD-Ansatz: „SDD zielt darauf ab, Positionen und Erfahrungen von Diskriminierung sichtbarer zu machen. Auf diese Weise soll ein selbstreflexiver und empathischer Zugang zum Thema gefördert werden, wie er beispielsweise in antirassistischen und feministischen Bildungsworkshops verwendet wird. Die Erfahrung zeigt, dass es den Teilnehmenden oft schwer fällt, die Perspektive zu wechseln, wenn herkömmliche Mittel wie Wissensvermittlung eingesetzt werden. Das Projekt will diese Lücke durch den multimedialen Ansatz des Spiels und des Begleitmaterials schließen.“
Denn ohne Veränderung werden Rassismus und Diskriminierung nicht überwunden werden.
Nächste Schritte
Lunaria nennt drei wesentliche Schritte, die sie für das SDD-Projekt durchführen werden:
1. Verbreitung der SDD-Publikationen in den italienischen Netzwerken, mit denen sie zusammenarbeiten, um ihr Wissen bei den relevanten Akteuren der Zivilgesellschaft zu erweitern.
2. Weitergabe der politischen Empfehlungen des Projekts an Entscheidungsträger*innen – von der lokalen bis zur EU-Ebene -, um deren Politik und Maßnahmen hoffentlich in die Richtung zu beeinflussen, die das SDD-Projekt befürwortet.
3. Um ihr Bildungsangebot zu erweitern, planen sie schließlich, das SDD-Spiel in ihre internationalen Jugendaustauschaktivitäten aufzunehmen, die sich mit diskriminierungsbezogenen Themen befassen.
Über Lunaria
Lunaria wurde 1992 gegründet. Seit 1996 fördert Lunaria Forschungen über Migrationsströme, Informationen und Kampagnen zur Förderung der Rechte von Bürgern mit Migrationshintergrund sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Ihre Kampagnen konzentrieren sich vor allem auf die Anerkennung des aktiven und passiven Wahlrechts für Ausländer*innen und die Wahrung ihrer bürgerlichen und sozialen Rechte. Sie setzen sich dafür ein, dass die Entscheidung über die Dauerhaftigkeit und die Aufenthaltsgenehmigung den zivilen Strukturen übertragen wird, dass ordentliche Verfahren für die Legalisierung ausländischer Bürger in Italien eingeführt werden und dass die sogenannten italienischen Identifizierungs- und Ausweisungszentren geschlossen werden.